Gute Bremen I-Beteiligung bei der Deutschen Meisterschaft

 

Am vergangenen Wochenende fand die Offene Deutsche Meisterschaft in Bonn statt. 100 Paare waren am Start, davon nicht weniger als 4 ½ aus Bremen und die kamen allesamt aus unserem Club. Der „Halbe“ war zugleich einmal mehr der Beste. Andreas Kirmse erspielte sich mit seinem diesjährigen Partner Helmut Häusler mit dem hervorragenden Ergebnis von 63,5% einen ebenso herausragenden zweiten Platz. Für die 1.700 Clubpunkte, die er nur für dieses Turnier kassierte, muss der normal sterbliche Bridgespieler ganz schön lange stricken ...

Souveräne Sieger in diesem Jahr mit zwei gewonnenen Durchgängen, einer 72%-Schlussrunde und einem Gesamtergebnis von 66,45% das aus meiner Sicht derzeit stärkste deutsche Bridgepaar Josef Piekarek und Alexander Smirnov, die kürzlich in der Vorrunde des Bermuda Bowl in Sao Paulo die Butlerwertung gewonnen hatten. Dort waren ihre Gegner allerdings noch etwas hochkarätiger als jetzt in Bonn ...

Bremen I war aber auch in der Breite gut vertreten. Einen sehr ordentlichen 20. Platz in Reichweite der Geldpreise, aber noch eine Erwähnung bei der Siegerehrung durch den Verbandspräsidenten Wenning wert, belegten mit 54,10% Hans von Klot und Hardmuth Groß, knapp gefolgt von Sabine Szimanski und Hans Dierks, die ebenfalls drei absolut solide Durchgänge spielten und mit 53,67% 26. wurden. Da konnten Annikki und ich wenig entgegensetzen. Allerdings führte uns ein besserer letzter Durchgang noch zu einem Gesamtergebnis von 48,12% auf Platz 67. 81. mit 45,10% Marius Bieschke und Pavel Bobrov.

Nachdem wir im Konzert der Großen keine Rolle spielten, war ich stolz auf zwei Alleinspiele, die glücklich endeten. In der ersten spielte ich in Board 9 3 SA gegen das starke Paar Dr. Freche/Dr. Kaiser. Der Angriff mit Treff 5 war sicherlich nicht undankbar. Aber wie sollte ich 9 Stiche machen? Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass die Verteilung als optimalen Kontrakt für Nord/Süd 1 SA +1 ausweisen würde. Eigentlich war 3 SA also ungewinnbar.

     AD65  
     K9  
     543  
     9642  
KB93   42
108     Nord AD542
D109      Süd B872
DB75   83
     1087  
     B763  
     AK6  
     AK10  

Ich ließ Pik 8 laufen, die zu meiner freudigen Überraschung hielten. Jetzt Pikschnitt zur Dame und dann der entscheidende Coup in Coeur. Ich legte Coeurkönig vor, der unter das As fiel. Es kam Treff zurück. Ich spielte Pik zum As und Coeurexpass zum Buben. Der saß und 9 Stiche waren safe. Und da die Coeurs so saßen, wie sie saßen, machte ich sogar noch einen zweiten Coeurstich. 3 SA +1 brachten 86,8 von möglichen 98 Punkten.

Das zweite Highlight war Board 21 im dritten Durchgang. Ein unspektakulärer 1 SA-Kontrakt, den ich auf West zu spielen hatte. Ich hätte systemgemäß eine 17-Punktehand mit 1 Treff und dem Rückgebot Sprung in 2 SA beschreiben müssen. Da mir die Hand aber nicht gefiel, wertete ich sie ab und eröffnete mit 1 SA (14/16). Dieses Gebot wurde zugleich Endkontrakt, wobei ich Annikki die freundliche Empfehlung gab, zukünftig solche Hände mit einem Schwächestayman zu reizen. Wir wären dann in 2 Pik gelandet. Der Gegner hätte auch jetzt seine Treffs kaum gefunden. Allerdings hätte Süd ein Staymangebot kontrieren kann und Nord die Option gehabt, 3 Treff anzusagen. Jedenfalls war 1 SA für mich bei dem offensichtlichen „Doubledoubleproblem“ in Treff alles andere als ein Traumkontrakt.

     A1086  
     K987  
     D  
     B1072  
KD93   B742
ADB4     Nord 1063
K42      Süd B1096
D3   K5
     5  
     52  
     A8753  
     A9864  

Zwar kam Pikangriff, aber es war klar, dass sich der Gegner bei nächster Gelegenheit auf die Treffs stürzen würden. Ich verwarf den Gedanken, auf den Coeurschnitt zu verzichten und Coeur Expass zur 10 zu spielen, was durchaus erfolgreich gewesen wäre. Ich spielte Pik zurück und auf Pikas kam mit Coeur 2 eine überdeutliche Treffmarke. Ich gewann die zweite Treffrunde und musste einen neuen Spielplan machen. Dem Coeurschnitt traute ich immer noch nicht. Aufgrund einer Markierung gab ich Süd Karoas. Also spielte ich die Piks ab, landete am Tisch und legte Karobuben vor. Süd blieb klein, aber die Intuition, Karokönig zu legen, erwies sich als Volltreffer. Nachdem die Singlekarodame fiel, hatte ich zumindest 9 Stiche zusammen. +90 gab zwar nur 72,5 von 98 Punkten, aber der Kontrakt hätte wesentlich schlechter ausgehen können ...

Noch einige sportliche Hinweise. Unser Bezirkssportwart Günther Norden hat alle Clubsportwarte gebeten, ihm bis spätestens 15.10.2009 die genaue Besetzung der Teams mitzuteilen. Da Bremen I in diesem Jahr voraussichtlich vier Teams schicken wird, bitte ich, sofern noch nicht geschehen, alle Kapitäne, mich umgehend hierauf anzusprechen.

Der Bridgeclub Delmenhorst veranstaltet am Sonntag, den 25.10.2009, in seinen Clubräumen ein Benefizturnier zugunsten des gemeinnützigen Vereines Mütterzentrum Delmenhorst e.V. „Mütze“. Spielbeginn ist 13.30 Uhr. Es ist sicherlich nicht nur wegen der bekannt attraktiven Kaffeetafel eine gute Idee, an diesem Turnier teilzunehmen. Anmeldungen bitte nur schriftlich bei Frau Prignitz unter der Anschrift Spitzwegstr. 9, 27753 Delmenhorst oder per Fax 04221/81928. Ich denke aber, dass auch Turnierleiter Lutz Narajek mündliche Anmeldungen entgegennimmt.

Abschließend noch ein paar Impressionen unseres Ausflugs am 20. September. Auf Bild 1 ist noch alles in Ordnung, aber auf Bild 2 beginnt Horst, mir unaufgefordert das „Evakuieren“, dann „Pumpelsqueeze“ sein legendäres „Anstrabinski“ zu erläutern. Auf Bild 3 habe ich es endlich verstanden. Annikki freut sich mit ...

Für heute verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Uwe Schoolmann

1. Vorsitzender und Sportwart